Drogenpräventionsprojekt

„Du entscheidest“

 

Am Dienstag, den 29. August erhielten die Klassen 7b und 8b der Regelschule Arenshausen die Möglichkeit, den sogenannten „Revolution Train“ zu besichtigen. Hierbei handelt es sich um ein mobiles Drogenpräventionsprojekt aus Prag, das vom 29.8.-31.8. am Bahnhof in Leinefelde Halt machte.

Zur ersten Stunde ging es mit dem Bus los. In Leinefelde wurden die Klassen durch ein gut organisiertes Netz von Helfenden und Organisierenden zum Zug geleitet, wobei schon einige Informationen, was die Klassen erwarten würde, berichtet wurde. Neugierig und jedoch teilweise mit etwas flauem Magen machten sich die Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrerinnen auf den Weg zum Zug. Dort erhielten sie vor Eintritt noch eine Stärkung denn der Zug „sei nichts für schwache Nerven“, „jeder solle gut gestärkt hinein gehen“, so die beiden Schulsozialarbeiterinnen, die die Klassen durch den Zug führten. Diese wurden im Vorfeld vor Ort in Tschechien extra dafür geschult und vorbereitet, um den Fragen der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen.

Im Zug angekommen, wurden die 28 Schülerinnen und Schüler kurz in die Geschichte des Zuges eingewiesen. Hinter dem Projekt steht der tschechische Künstler Pavel Tuma, der den Zug, man kann sagen „erschaffen“ hat. Diesem sei es ein persönliches Anliegen gewesen, ein Projekt zu initiieren, dass die negativen Auswirkungen, gerade für Jugendliche, veranschauliche. Bereits beim Eintreten in den Zug durfte gestaunt werden: Die innere Verkleidung gleicht einem Einblick in das menschliche Organsystem und verändert sich analog zur Geschichte durch die Drogensucht einer Person, durch die die Klassen geleitet wurden – sie wird immer fahler und versehrt.  Jeder erhielt ein Handy, mit dem zunächst ein Fragebogen ausgefüllt wurde, der das Hintergrundwissen zum Thema Drogen thematisierte, diese wurden anschließend anonymisiert, um Rückschlüsse auf die Erfahrungen der Jugendlichen zu ziehen. Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte einen lebhaften Einblick in die Thematik durch einen Film, in dessen Zentrum eine Drogensucht rekonstruiert wurde. Die Schüler wurden dabei durch den, man kann sagen, interaktiven Zug geleitet, der thematisch zu den Abschnitten des Filmes u.a. eine Bar und einen Autounfall rekonstruierte, in den die Protagonisten verwickelt waren. Immer wieder erhielten die Klassen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihr Verhalten „Was würdest du tun?“ unter Beweis zu stellen, da der Film an relevanten Stellen stoppte und die Schülerinnen und Schüler durch die aktive Mitarbeit an den Handys involvierte.

Nach über einer Stunde spannender und mitreißender Informationen und Fakten zur Thematik, im relativ dunklen Milieu des Zuges, traten die Klassen den Rückweg zur Schule an. Mit unterschiedlichen Eindrücken und Gefühlen wurde der Tag des „Lernens am anderen Ort“ beendet. Wie schnell es gehen kann, in eine Drogensucht zu verfallen und was es mit den Menschen machen kann, auch hinsichtlich persönlicher Konsequenzen, war sehr eindrucksvoll und bewegend. Alle gemeinsam wurden daran erinnert, wie wichtig ist, für sich selbst einzustehen und Verantwortung für sich und die eigenen Entscheidungen zu übernehmen.